ERKENNEN, LERNEN, GESTALTEN |
Der historische Ort ist das wichtigste und „erste Exponat“, das bewusst von weiterer Bebauung freigehalten wird. Die präzise Setzung des Neubaus an die Nordkante des Lagerzaunes stellt einen räumlichen Bezug her und schafft einen Freiraum nach Süden mit Fokus auf die Relikte des Lagers sowie die Bäume der historischen Waldkante als „stumme Zeitzeugen“. Die zurückhaltende und dennoch markante Gestaltung des Freiraumes entspricht der Funktion als Ort für wissenschaftlich-pädagogische Arbeit und Aufklärung. Der historische Standort soll weniger ein „Gedächtnisort“ als vielmehr ein moderner Ort des Denkens und lebendigen Lernens sein. Er soll insbesondere zum Nachdenken und zur kritischen Auseinandersetzung und Diskussion über die Geschichte des Nationalsozialismus anregen. So fügt sich der neue Gedenk- und Lernort am Laagberg in die Erinnerungslandschaft der Stadt Wolfsburg ein und kann sich zu einem zentralen Ort der Wissensvermittlung mit überregionaler Strahlkraft entfalten. Es gilt, Visionen für eine offene Gesellschaft aus der historischen Erfahrung zu entwickeln – ein Potential, das Hannah Arendt als das größte und grundlegendste des Menschen verstand: die Fähigkeit zu überdenken, neu zu denken und etwas zu schaffen, was vorher nicht war. Das Ausstellungskonzept ist konsequent nach der Frage „Wie gehen wir mit Geschichte um?“ ausgerichtet: interaktiv, integrativ, offen und aktuell. |
GEDENK- UND LERNORT LAAGBERG WOLFSBURG |
Ausloberin: Stadt Wolfsburg |